Baubesprechung 10. Juni 2023
Kaum ist die Saison vorbei, nutzen die Baufirmen die nun gewonnene „organisatorische Beinfreiheit“ und erhöhen nochmals deutlich die Schlagzahl. Etwa 100 Menschen dürften es sein, die aktuell parallel auf der Großbaustelle Ernst-Abbe-Sportfeld ihre Arbeit verrichten und dabei Tag für Tag große Schritte gehen.
Zu Beginn der Woche wurde der seit 2007 liegende Rasen in nur wenigen Stunden abgetragen und geschreddert und wanderte mit erstaunlichem Tempo auf einen Berg von Erde auf der alten Tartanbahn vor der Westtribüne. Zu vor wurden natürlich die 24 Beregner aus dem Boden geborgen, die zuvor für die Bewässerung des Rasens genutzt wurden. Zukünftig werden die gleiche Arbeit 16 Beregner schaffen. Hierzu wurde Gräben ausgehoben, um die neue Beregnungsanlage einzubringen. Bereits am Freitag konnte man sich von deren Funktionstüchtigkeit überzeugen. Die alte, etwa 30 cm tief liegende alte Rasenheizung bleibt zu großen Teilen im Boden – natürlich längst befreit vom Glykol, das in ihren Schläuchen floss. Die neue Rasenheizung wird eine wassergeführte sein und etwa 15 cm tief liegen, was den Wirkungsgrad zusätzlich erhöht.
Bevor der neue Rasen, der übrigens von einer Spezialfirma aus Essen stammt, unser Ernst-Abbe-Sportfeld in sattes Grün tauchen wird, kommt die neue Rasenheizung in den Boden. Dies wird dann wiederum eine weitere Erdschicht erhalten, bis dann Anfang Juli der neue Rasen verlegt wird. Eine Ruhezeit von ein bis zwei Wochen genügt, dann kann er entsprechend belastet und genutzt werden. Aktuell liegt man mit den Arbeiten in der Zeit, für die man sich bis zum Saisonstart auch noch etwas Puffer eingeplant hat.
So viel Aufmerksamkeit in der letzten Woche der Rasen und dessen Erneuerung erhielt, so nahezu unbemerkt wurde die Süd-Ost-Ecke mit Stühlen versehen. Die Trapezbleche auf der Dachkonstruktion der Südkurve, die bis an die Westtribüne anschließt, schließen nun fast vollständig das Stadion – nur die Süd-West-Ecke wartet noch auf die endgültige Bedachung.
Die Osttribüne hat zwischenzeitlich eine geschlossene Glasfassade. Nachdem der Aufzug vor der Mitte der Osttribüne abgebaut wurde und somit die offene Fassade nicht mehr als Waren- und Baustofftor benötigt wird, ging es schnell mit den Montagearbeiten der letzten Glasflächen. Ebenfalls nahezu fertig montiert sind die blauen Abdeckungen des Osttribünenanbaus in der Süd-Ost-Ecke. Hier werden zukünftig die Jenaer Ultras der Südkurve ihre „alte neue“ Heimat haben. Stehen werden die Fans auf den Tribünenstufen, die ursprünglich für eine Sitzplatztribüne konzipiert waren – sie sind somit tiefer als die Stufen der anderen Stehplatzbereiche, so dass die Anzahl der „Wellenbrecher“ als Absturzsicherung hier höher sein wird als gegenüber auf der Nordseite.
Der Osttribünenvorplatz, der während des Baus der Osttribüne als Materiallager genutzt wurde, wirkt nun schon deutlich „aufgeräumter“ – hier sollen bereits zu Saisonbeginn Sponsoren und Ehrengäste des FCC auf dem dann P1 genannten Parkplatz parken können.
Nun aber genug der Worte: Lassen wir Bilder sprechen.